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Bericht Württembergische Frauen-Blitz-Einzelmeisterschaft 2014 , Plochingen, 11.05.2014
Autoren: Turnierleiter Alexander Hande & Referentin für Frauenschach Biserka Brender
Im Rahmen des Neckar-Knie-Cups (offenes Blitzturnier) wurde in diesem Jahr die Frauen-Blitz-Meisterschaft von Württemberg gespielt. Da immerhin fünf Frauen den Weg nach Plochingen gefunden hatten, wurden die beiden Turniere planmäßig parallel und unabhängig voneinander gespielt. Da zwischen den vier besten Spielerinnen nicht einmal 200 DWZ-Punkte lagen, war ein spannendes und enges Turnier vorprogrammiert.
Die Wertungsfavoritin Jana Rempel gewann zwar in Runde 2 gegen Simona Gheng, verlor aber anschließend in Runde 3 gegen Birgit Fleischer und in Runde 4 auch gegen Kathrin Schiffmann. Durch den Sieg gegen Kathrin zum Ende der Hinrunde setzte sich darum Simona Gheng an die Spitze. Diese Position gab Sie bis zum Ende nicht mehr ab, obwohl sie in der letzten Runde noch gegen Kathrin verlor. Dadurch war es Jana nicht mehr möglich, noch den zweiten Platz zu erreichen, obwohl sie in diesem Durchgang nur gegen Simona verloren hatte.
Wir gratulieren Simona Gheng zum Sieg, dem Siegerscheck und vor allem der Qualifikation zur Deutschen Blitzmeisterschaft 2014.
Rangliste: Stand nach der 5. Runde im 2. Durchgang
Rang Teilnehmer/Verein Punkte
1. Gheng,Simona 1938 (TSV Schönaich) 6.0
2. Schiffmann,Kathrin (SC Geislingen 1881) 5.5
3. Rempel,Yana (SF Deizisau) 5.0
4. Fleischer, Birgit (SC Geislingen 1881) 3.5
5. Brender, Biserka (Stuttgarter SF 1879 ) 0.0
Holger Ströhle stellt Rekord auf
Am 9. und letzten Spieltag der Bezirksliga B verlor der Schachclub Geislingen mit 3:5 gegen den Tabellenersten Plochingen und beendet die Saison auf einem hervorragenden 4. Platz. Ein besonderes Highlight war die großartige Leistung von Holger Ströhle, der erneut siegte und mit 8,5 Punkten aus 9 Partien der eifrigste Punktesammler der gesamten Bezirksliga B (122 Spieler) war.
Auch gegen Plochingen dominierte Holger Ströhle das Brett, tauschte vorteilhaft die Damen und brachte seine Türme gefährlich in Stellung. Als sein Bauerndurchmarsch nicht mehr aufzuhalten war, gab der Gegner auf. Ebenfalls siegreich war Birgit Fleischer, die einen Turm gewann. Jeweils einen halben Punkt steuerten Sebastian Schiffmann durch ein ausgeglichenes Endspiel mit Springern und Türmen und Erich Neuwirth durch eine Stellung mit zwei Türmen gegen Dame bei. Adolf Köder übte Druck auf den gegnerischen König aus, kam jedoch nicht richtig durch und verlor nach einem Gegenangriff. Siegfried Bayer geriet in die Defensive, verteidigte sich nicht ganz korrekt und verlor. Uwe Kohn sah sich mit einer scharfen Eröffnungsvariante konfrontiert, kam nicht richtig ins Spiel und musste ebenfalls eine Niederlage hinnehmen.
In die Landesliga steigen die Schachfreunde Plochingen 1 auf. Absteiger in die Kreisklassen sind Wernau und Göppingen. Die Mannschaft aus Altbach muss noch zittern: Sie muss ein Relegationsspiel bestreiten.
Geislingen siegt erneut
Am 8. und vorletzten Spieltag der Bezirksliga B gewann der Schachclub Geislingen gegen die Schachfreunde Nabern mit 4,5 zu 3,5 und sicherte sich einen Mittelplatz in der Tabelle.
Wie schon die Runden zuvor trat Geislingen nur mit sieben Spielern an und musste eine kampflose Verlustpartie hinnehmen. Doch wie immer war auf Holger Ströhle Verlass: Er griff furchtlos an, gewann die Dame des Gegners und glich durch seinen Sieg den Rückstand aus. Einen weiteren halben Punkt steuerte Erich Neuwirth bei, der seine positionell leicht schlechtere Stellung in der Eröffnung im Mittelspiel ausgleichen konnte. Siegfried Bayer konnte in einem Damenendspiel den Freibauern des Gegners leider nicht mehr aufhalten und musste aufgeben. Adolf Köder hatte eine brisante Partie mit gefährlichen Mattbildern auf dem Brett. Doch beide Kontrahenden passten gut auf und verteidigten geschickt. Am Ende war auf beiden Seiten ein Dauerschach möglich, sodass sie sich auf ein Remis einigten. Birgit Fleischer stand mit dem Rücken zur Wand. Bereits eine Figur im Rückstand war die akute Zeitnot ihres Gegners das einzige Druckmittel, das sie noch hatte. Und tatsächlich zeigte ihr Gegner Nerven: Im letzten Zug vor der Zeitkontrolle unterlief ihm ein entscheidender Fehler, der zu einem zweizügigen Matt führte. Uwe Kohn hatte seinen Gegner von Anfang an im Griff. Souverän gewann er immer mehr Material und siegte. Den Geislinger Sieg sicherte Michael Thaut, indem er seine Partie in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern lenkte, in dem er leicht das Remis verteidigen konnte.
Geislingen hat somit nun bereits 9 Mannschaftspunkte, steht momentan auf dem 4. Tabellenplatz und hat entgegen aller Befürchtungen zu Saisonbeginn mit dem Abstieg nichts zu tun.
Remis gegen Esslingen
Im Kampf um den Abstieg konnte sich der Schachclub Geislingen am vergangenen Sonntag durch ein Unentschieden gegen die 2. Mannschaft des Dicken Turms Esslingen trotz Unterzahl einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg sichern.
Da sich beide Mannschaften Siegchancen ausrechneten, waren die Partien hart umkämpft. Den ersten halben Punkt für Geislingen holte Erich Neuwirth, der in einem Endspiel mit Turm und Springer eine solide Stellung hatte. Den kampflosen Verlustpunkt durch die Unterzahl Geislingens glich Siegfried Bayer aus, indem er seinen Stellungsvorteil nutzte, einen Königsangriff startete und seinen Gegner an die Wand spielte. Eine auch für Zuschauer sehr spannende und sehenswerte Partie spielte Holger Ströhle. Bereits eine Figur im Rückstand und kurz vor dem Matt gelang es ihm, die Stellung zu öffnen seinerseits einen Mattangriff zu starten. Als Holger Ströhle nach einem Damentausch Material zurückgewann und die Gefahr gebannt war, einigten sich die beiden Kontrahenden auf ein Remis. Uwe Kohn gewann in der Eröffnung einen Bauern, verbrauchte dafür aber viel Zeit und musste eine eingeengte Stellung in Kauf nehmen. In Zeitnot sicherte er durch sein Remis einen halben Punkt. Ebenfalls einen halben Punkt holte Adolf Köder, der sich in einer komplizierten Stellung zäh verteidigte. Birgit Fleischer hatte im Doppelturmendspiel einen schlechten Läufer, tauschte ihn jedoch ab und gewann einen weiteren halben Punkt. Sebastian Schiffmann wehrte den Angriff seines Gegners erst am Damen- und danach am Königsflügel geschickt ab. Endergebnis: Ebenfalls Remis.